Wettbewerb Dreifach­kin­der­garten und Tages­be­treuung Idda St. Gallen

Architekturwettbewerb, Dreifachkindergarten, Tagesbetreuung, Hort, Iddastrasse, St. Gallen, Kinder, Räume für Kinder, Spiel
  • Ort St. Gallen, Schweiz
  • Auftragsart Projektwettbewerb im offenen Verfahren
  • Programm Dreifachkindergarten und Tagesbetreuung
  • Mitarbeit Wettbewerb Christoph Loretan, Philippe Niffeler, Gabriela Traxel
  • Auftraggeber Stadt St. Gallen
  • Landschaftsarchitekt Kohler Landschaftsarchitekten GmbH, Bad Ragaz
  • Bauingenieur Synaxis AG, Zürich
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Ausgangslage

Der Standort für den geplanten Neubau des Dreifachkindergarten mit Tagesbetreuung liegt im Einzugsgebiet Gerhalde, in einem Wohnquartier im Norden der Stadt St. Gallen. Der Ort ist geprägt durch seine Hanglage und die Nähe zum Wald mit seinem Bachlauf, die nördlich anschliessende Spielwiese und die Quartierbebauung mit Wohnhäusern. Der Perimeter für den Neubau wird durch die Spielwiese im Nordwesten, den Wald im Norden, die Iddastrasse im Osten und den Schubertweg im Süden begrenzt. In seiner Grundanlage dehnt sich das Gebäude in Ost-West-Richtung aus. Der Baukörper fügt sich unaufgeregt in den bestehenden Kontext ein. Als zweigeschossiges Volumen legt sich der Neubau seitlich der Parzelle an den Schubertweg und spannt gemeinsam mit der Dreifaltigkeitskirche und dem Schulhaus Gerhalde den Aussenraum mit dem Wald und prächtigem Baumbestand auf.

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Kindergärten

Die Kindergärten werden als Raumkonglomerate verstanden, die sich seriell addieren. Die durchgesteckten Kindergärten öffnen sich grosszügig in Nord-Süd-Richtung. Drei Kernzonen gliedern den Grundriss und nehmen die Nebenräume auf. Die offenen Räume bilden zusammen ein flexibles Gefäss, das für die Kindergärten auf verschiedene Weise nutzbar ist. Über den Nebenräumen zwischen den Haupträumen finden sich die Kajüten. Grossflächige Fenster vermitteln nach aussen, zum Wald hin zur überdachten Vorzone. Diese entsteht durch die Laubenschicht im Obergeschoss. Die Stringenz der inneren Organisation wirkt sich auf die Klarheit des äusseren Ausdrucks aus: Seine serielle Logik erzeugt eine dem Ort und der Schulstufe angemessene und «robuste» Anmutung.

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Tagesbetreuung

Die Erschliessung der Tagesbetreuung erfolgt am Kopf des langgestreckten Volumens über die Aussentreppe, welche ins Obergeschoss führt. An der südlichen Laube liegen zwei geschützte Adressen. Die dreiseitige Laube im Obergeschoss stellt den Kindern einen wertvollen Spiel- und Lernort zur Verfügung. Flexibel nutzbare Zimmer und Platz für bis zu 60 Hortkinder sind in dem mit der Natur verbundenen Baukörper untergebracht. Die offene Veranda ermöglicht ein vor Sonne und Regen geschütztes Spiel und einen intensiven und direkten Bezug zur grünen Umgebung. Es gibt keine Gänge, die Räume sind als durchgängige Enfilade angelegt. Grosse Fensterflächen geben den Blick auf den grosszügigen Grünraum frei. Die beiden Aussentreppen verbinden die Veranda mit dem Schubertweg und dem Park. Die Tagesbetreuung präsentiert sich offen als Ort der Begegnung.

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Materialisierung und Konstruktion

Traditionelle Baumaterialien werden eingesetzt, um dem Gebäude eine starke Ausstrahlung zu geben. Die Aussenhaut ist aus Beton und schützt die innere Fassade in Holz. Die Tragstruktur aus vorfabrizierten Stützen und Unterzügen in Beton wird in die Holzstruktur integriert. Diese Materialien sorgen für ein angenehmes und gesundes Raumklima. Dank einer starken Dämmung und kontrollierter Lüftung erreicht der Bau einen guten Standard für Neubauten. Das Tragwerk des Gebäudes lässt sich in eine «harte Schale» und einen «weichen Kern» unterteilen.

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